Bei der letzten Erklärung hieß es noch, dass individuelle Landgänge bis mindestens 24. Februar untersagt bleiben sollen. Jetzt die überraschende Kehrtwende: AIDA kündigte am Freitag (28.1.) auf der Facebook-Seite an, dass man ab 3. Februar die Schiffe wieder auf eigene Faust verlassen darf.
Wörtlich heißt es in dem am Nachmittag veröffentlichten Post: „Liebe AIDA-Fans, wir können heute ein Update zum Thema individuelle Landgänge geben: Aufgrund unserer Anfang Januar ergriffenen erweiterten Vorsorgemaßnahmen und der sehr guten Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden freuen wir uns, dass wir ab dem 3. Februar 2022 wieder individuelle Landgänge ermöglichen können.“
AIDA empfiehlt dennoch weiterhin, organsierte Touren zu buchen
Allerdings kommt eine kleine, wenn auch sehr nachvollziehbare Einschränkung hinterher: „Bitte beachtet, dass kurzfristige Änderungen aufgrund behördlicher Entscheidungen vor Ort möglich sind.“
AIDA empfiehlt dennoch, nicht einfach auf eigene Faust loszustiefeln, verweist dabei auch für die Zukunft auf das eigene Ausflugsangebot und auf das von örtlichen Agenturen: „Dennoch empfehlen wir zum Schutz der Gesundheit unserer Gäste und Crew, weiterhin die von uns angebotenen Ausflüge sowie beim individuellen Landgang zertifizierte Anbieter für Ausflüge und Transfers zu nutzen, um die wunderbaren Destinationen zu entdecken.“
Auch interessant:
Hier finden Sie weitere AIDA-News und -Videos von GLOBISTA
Inwieweit die Entscheidung mit einem ärgerlichen Vorfall in der Karibik zusammenhängt, ist nicht bekannt. Auf Curaçao soll es am vergangenen Wochenende Berichten zufolge zu einem Streik der Taxifahrer gekommen sein. Diese wollten offenbar gegen die „Bubble-Ausflüge“ protestieren und versperrten den AIDA-Ausflugsbussen den Weg, berichtete das Portal „Reise vor 9“. Den Angaben zufolge habe AIDA dann doch individuelle Landgänge erlaubt. Einige Reisende in den sozialen Netzwerken schilderten die Ereignisse sehr ähnlich.
Im Zusammenhang mit den „Bubble-Ausflüge“ wird dabei ein Vorwurf immer wieder laut: Die Reedereien – nicht nur AIDA – nutzen die Pandemie als Vorwand, um mit den organisierten Ausflügen Kasse zu machen. So zitiert der erwähnte Bericht etwa den lokalen TV-Sender Telecuracao, wonach 1300 der 1400 AIDAperla-Passagiere auf Curaçao einen Ausflug gebucht hätten.
Viele Reisende haben ihre Probleme mit dem „Bubble-Konzept“
Natürlich ist der Verkauf von Ausflügen ein zunächst lukratives Geschäft, aber sicher kein nachhaltiges. Für viele Kreuzfahrt-Touristen gehören individuelle Erkundungen zu dieser Urlaubsform dazu. Mit dem Zwang organisierter Ausflüge vergrault man sich also eher Kunden. Und: Zuverlässigen Quellen zufolge zeigte sich AIDA in den vergangenen Wochen offenbar kulant, auch sehr kurzfristige Umbuchungen zuzulassen, weil Reisende mit dem „Bubble-Konzept“ nicht einverstanden waren.