Wie sicher ist eine Kreuzfahrt in Zeiten der Pandemie? Was wird getan, um das Risiko eines Corona-Ausbruchs zu minimieren? Und was passiert, sollten sich doch ein paar Reisende infizieren?
Zunächst einmal gilt bei AIDA Folgendes: Auf allen zehn derzeit fahrenden Schiffen gibt es eine Corona-Impfpflicht – in den europäischen Fahrtgebieten ab einem Alter von zwölf Jahren, in der Karibik und im Orient sogar für alle Passagiere. Zusätzlich werden alle Gäste vor Betreten des Schiffes zweimal getestet. An Bord gilt in allen Innenbereichen die Maskenpflicht, außerdem sind Abstandsregeln einzuhalten. Die Schiffe fahren mit deutlich reduzierter Auslastung (je nach Fahrtgebiet etwa 50 bis 75 Prozent).
Die strenge Zutrittsregelung, die selbst Genesene von der Mitfahrt ausschließt und deshalb als 1G-plus-Regel bezeichnet werden kann, wurde Ende Oktober sukzessive auf allen Schiffen der Flotte eingeführt – und sie hat sich bewährt. Sie gilt zunächst für alle Reisen der Wintersaison 2021/22. Ob das auch für die Sommersaison 2022 so fortgesetzt wird, ist noch offen, aber sehr wahrscheinlich.
Erst die Impfpflicht erlaubt es Reedereien wie AIDA Cruises nämlich, zumindest annähernd wieder Kreuzfahrten wie vor der Corona-Pandemie anzubieten. Vor allem individuelle Landgänge und länderübergreifende Reisen sind nun wieder möglich. Sie waren zum Neustart nach den Lockdowns zunächst gar nicht möglich.
AIDA fährt seit März 2021 wieder ohne weitere Corona-Unterbrechung. Nach und nach wurden mehrere Schiffe zurück in den Dienst gestellt. Zunächst durften noch alle an Bord gehen, die wollten. Eine Unterscheidung zwischen geimpften und ungeimpften Gästen gab es nicht – dafür aber eine umfassende Teststrategie und nennenswerte Einschränkungen im Bordleben für alle: keine Partys, kein Buffet, dafür aber Maskenpflicht, Abstand und geringere Auslastung.
Mit der Einführung der Impfplicht sind einige Einschränkungen wieder verschwunden – aber längst nicht alle. Trotz Impfpflicht gilt im Inneren des Schiffes weiter eine Maskenpflicht. Außerdem werden alle Passagiere vor Reisebeginn mindestens einem Antigen-Schnelltest sowie einem PCR-Test unterzogen. Manches ist an Bord aber auch wieder möglich: Es gibt wieder Buffets in den Restaurants, Shows auf der großen Theaterbühne, erste zarte Versuche von stimmungsvollen Abenden im Brauhaus oder in der Diskothek und in eben fast allen Häfen – vor allem innerhalb Europas – die Möglichkeit, auf eigene Faust das Schiff zu verlassen.
Sollte es an Bord dennoch passieren, dass Reisende sich infizieren, werden sie zunächst in speziell dafür vorgesehenen Bereichen des Schiffes isoliert. Die reduzierte Auslastung erlaubt es, für den Fall der Fälle ganze Gänge inklusive angrenzender Passagierkabinen zu reservieren. In Abstimmung mit den örtlichen Behörden werden die betroffenen Gäste im nächsten Hafen an Land und dort in Quarantäne gebracht. Nach erfolgter Genesung werden die Passagiere nach Hause geflogen.
Wer darf an Bord? Passagiere ab zwölf Jahren brauchen einen vollständigen Impfschutz; dies gilt auch für genesene Gäste. Zudem sind für Gäste ab drei Jahren zwei negative Coronatests erforderlich.
Wie läuft das Test-Procedere ab? Bei der Anreise ist das negative Testergebnis eines Antigentests vom Vortag (mit Nachweis) mitzubringen (gilt für Passagiere ab sechs Jahren). Beim Check-In wird zudem ein PCR-Schnelltest im Terminal durchgeführt. Drei- bis Fünfjährige sollten sich 24 Stunden vor Anreise einem Antigen-Selbsttest unterziehen; im Terminal wird dann ein Antigen-Lollitest durchgeführt. Für unter Dreijährige ist kein Test erforderlich. Eine detaillierte Übersicht gibt es hier.
Wo darf man auf eigene Faust von Bord? Bei den Kreuzfahrten innerhalb Europas sind überall individuelle Landgänge möglich (Stand: 19.12.).
Gibt es weitere Besonderheiten? Für die Einreise nach Belgien, Norwegen, Spanien und Portugal sind jeweils Online-Formulare auszufüllen. Ausfüllhilfen gibt es hier (Belgien), hier (Norwegen), hier (Spanien) und hier (Portugal).
Informationen zum Landgang in Frankreich: Seit 15. Dezember gelten in Frankreich Personen ab 65 Jahren nur nach einer Auffrischungsimpfung als vollständig geimpft, ab 15. Januar 2022 Personen ab 18 Jahren. Das bedeutet, wenn die zweite Impfung bereits länger als sieben Monate zurückliegt (bei Johnson & Johnson zwei Monate nach der ersten Impfung), ist vor Reiseantritt eine Booster-Impfung notwendig. Zwischen Booster-Impfung und Reisebeginn müssen mindestens sieben Tage liegen. Wer bis dahin noch keine Booster-Impfung erhalten hat, kann in Frankreich nicht an Land gehen.
Wer darf an Bord? Passagiere jeden Alters brauchen einen vollständigen Impfschutz; dies gilt auch für genesene Gäste. Zudem sind zwei negative Coronatests erforderlich.
Wie läuft das Test-Procedere ab? Bei der Anreise ist das negative Testergebnis eines Antigentests vom Vortag (mit Nachweis) mitzubringen. Beim Check-In wird zudem ein PCR-Schnelltest im Terminal durchgeführt. Weitere Details gibt es hier.
Wo darf man auf eigene Faust von Bord? Auf Barbados und Dominica darf man nur mit einem geführten AIDA-Ausflug das Schiff verlassen. In allen anderen Häfen sind individuelle Landgänge möglich (Stand: 19.12.).
Wer darf an Bord? Passagiere jeden Alters brauchen einen vollständigen Impfschutz; dies gilt auch für genesene Gäste. Zudem sind zwei negative Coronatests erforderlich.
Wie läuft das Test-Procedere ab? Zum Check-In muss jeder Passagier ein maximal drei Tage altes negatives PCR-Test-Ergebnis sowie das negative Ergebnis eines Antigentests vom Vortag mitbringen. Den PCR-Test kann man beim Arzt oder einem Testzentrum machen lassen (den muss man selbst bezahlen, dafür gibt es von AIDA 50 Euro Bordguthaben pro getesteter Person). Oder man lässt ihn kostenlos bei einem der beiden AIDA-Partner, einer Helios-Klinik oder einem Centogene-Testcenter, machen. Detaillierte Informationen inklusive der angebotenen Zeitfenster gibt es hier.
Wo darf man auf eigene Faust von Bord? Auf Barbados, Dominica, Jamaika und St. Vincent darf man nur mit einem geführten AIDA-Ausflug das Schiff verlassen. In allen anderen Häfen sind individuelle Landgänge möglich (Stand: 19.12.).
Gibt es weitere Besonderheiten? Für die Einreise in die Dominikanische Republik und nach Barbados sind jeweils Online-Formulare auszufüllen. Dazu gibt es hier (DomRep) und hier (Barbados) Details.
Wer darf an Bord? Passagiere jeden Alters brauchen einen vollständigen Impfschutz; dies gilt auch für genesene Gäste. Zudem sind drei negative Coronatests erforderlich.
Wie läuft das Test-Procedere ab? Zum Check-In muss jeder Passagier ein maximal drei Tage altes negatives PCR-Test-Ergebnis sowie das negative Ergebnis eines Antigentests vom Vortag mitbringen. Den PCR-Test kann man beim Arzt oder einem Testzentrum machen lassen (den muss man selbst bezahlen, dafür gibt es von AIDA 50 Euro Bordguthaben pro getesteter Person). Oder man lässt ihn kostenlos bei einem der beiden AIDA-Partner, einer Helios-Klinik oder einem Centogene-Testcenter, machen. Detaillierte Informationen inklusive der angebotenen Zeitfenster gibt es hier. Beim Check-In wird zudem ein PCR-Schnelltest im Terminal durchgeführt.
Wo darf man auf eigene Faust von Bord? In Doha (Katar) darf man nur mit einem geführten AIDA-Ausflug das Schiff verlassen. In allen anderen Häfen sind individuelle Landgänge möglich (Stand: 19.12.).
Gibt es weitere Besonderheiten? Für die Einreise nach Katar ist ein Online-Formular auszufüllen. Dazu gibt es hier Details. Dubai verlangt zudem den Nachweis einer Auslandskrankenversicherung (digital oder ausgedruckt), zum Beispiel per Versicherungspolice, Bestätigungsmail der Versicherung oder Versichertenkarte. Außerdem soll man die kostenfreie App „COVID19 DXB Smart“ vor Reisebeginn aufs Smartphone laden.
Journalist und Kreuzfahrt-Experte
Persönliche Jungfernfahrt:
2010: 10 Tage westliches Mittelmeer mit AIDAbella
Die drei schönsten Reisen:
2015: 21 Tage von der Dominikanischen Republik nach Hamburg mit AIDAluna
2017: 23 Tage von Venedig nach Dubai mit AIDAbella
2019: 17 Tage von Kiel nach New York mit AIDAluna
Lieblingshäfen: Barcelona, Geiranger, Madeira, New York, Stockholm