Nach 2020, dem coronabedingten Jahr des Stillstands, ging es für die Kreuzfahrtbranche 2021 wieder deutlich aufwärts. So auch bei AIDA. Binnen neun Monaten stellte der deutsche Marktführer zehn seiner Schiffe wieder zurück in den Dienst. Dass die Lage sich über den Winter wieder so verschlechtern würde, dass nicht nur einzelne Reisen abgesagt, sondern Schiffe wieder für mehrere Wochen an die Kette gelegt werden, hätte sich noch vor ein bis zwei Monaten wohl niemand träumen lassen.
Aber so ist es jetzt gekommen. Wegen Corona-Fällen innerhalb der Crew musste AIDAnova, die erst Mitte Dezember als zehntes und somit bislang letztes Schiff wieder Fahrt aufnahm, ihre Silvesterreise abbrechen. Für zwölf Tage wurde der Betrieb ausgesetzt; seit 15. Januar fährt sie wieder. Während des Stillstands dann diese Nachricht: AIDAluna unterbricht die Karibik-Saison. Zunächst war von zwei Wochen die Rede.
AIDAluna pausiert bis zum 30. März - auch Transreise abgesagt
Doch nun ist es amtlich: AIDAluna wird in dieser Wintersaison keine Gäste mehr an Bord begrüßen. Die restlichen Karibik-Rundreisen sind ebenso abgesagt worden wie die für März geplante Transreise nach Hamburg. Erst am 30. März soll AIDAluna ebendort wieder Passagiere aufnehmen - beginnend mit einer viertägigen Kurzreise nach IJmuiden und Dover.
Die Reederei nennt im Falle der AIDAluna explizit keine Corona-Fälle, die für die Pause verantwortlich sind. Vielmehr heißt es aus Rostock: „Um seinen Gästen auch weiterhin einen komfortablen Urlaub bei größtmöglicher Sicherheit mit dem gewohnten Service bieten zu können, fokussiert AIDA Cruises das Angebot in der Karibik auf zwei AIDA-Schiffe und unterbricht den Kreuzfahrtbetrieb von AIDAluna für die verbleibende Wintersaison 2021/2022.“
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Die geringe Auslastung der Schiffe dürfte bei dieser Unternehmensentscheidung eine Rolle gespielt haben. Bei einer zugelassenen Auslastung von 50 Prozent dürften auf der AIDAluna zurzeit über 1000 Passagiere mitfahren. Online-Reiseberichten in sozialen Netzwerken zufolge lag diese Zahl bei diversen Reisen jedoch nur bei 500 bis 600. Ähnlich soll die Situation auf der baugleichen AIDAdiva sein, die ebenfalls durch karibische Gewässer schippert. Und auch die größere AIDAperla ist dort unterwegs.
AIDA scheint sich von der Reduzierung von drei auf zwei Schiffe eine bessere Auslastung der verbliebenen Schiffe zu versprechen. In der Mitteilung heißt es: „Gäste der AIDAluna-Reisen, die nicht wie geplant stattfinden, werden umgehend informiert. Ihnen bieten wir eine Umbuchung auf AIDAdiva oder AIDAperla (...) im vergleichbaren Zeitraum an. Als Dankeschön für eine Umbuchung erhalten Gäste ein Bordguthaben von 500 Euro pro Kabine (250 Euro für die 1. und 2. Person in der Kabine).“
Corona-Pause für AIDAbella bis zum 19. Februar
Ohne Passagiere schwimmt zurzeit auch AIDAbella. Sie liegt vor Dubai auf Reede. Wegen mehrerer Corona-Fälle innerhalb der Crew wurde die Wintersaison Mitte Januar zunächst für zwei Reisen unterbrochen; am Montag (31.1.) wurde jedoch bekannt, dass noch zwei weitere Reisen ausfallen. Am Samstag, 19. Februar, soll es weitergehen.