Die Franzosen gehen zurzeit immer wieder einem ihrer liebsten Hobbys nach: dem Streiken. Grund für die Arbeitsniederlungen ist die von Präsident Emmanuel Macron durchgesetzte Anhebung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre. Das klingt bei uns, wo das Renteneintrittsalter bei 67 Jahren liegt, fast wie Hohn. Doch die Franzosen wollen sich mit aller Macht dagegen wehren. Und so greifen sie zum Mittel Arbeitskampf. Auch die Hafenlotsen streiken. Betroffen sind von den Protesten in Frankreich auch AIDA und die Passagiere. Schon oft musste in den vergangenen Wochen ein französischer Hafen gestrichen werden.
AIDAluna und AIDAstella mussten Anläufe in französischen Häfen streichen
AIDAprima soll laut Plan zurzeit jede Woche (immer dienstags) in Le Havre anlegen. Zuletzt passiert ist das allerdings am 6. März. Das war ein Montag. Der Anlauf klappte nämlich nur, weil der Hafen wegen angekündigter Streikmaßnahmen mit dem Anlauf in Southampton (planmäßig immer montags) getauscht wurde. In den nachfolgenden Wochen fiel Le Havre jeweils aus. Einmal gab es stattdessen einen zusätzlichen Seetag, zuletzt blieb AIDAprima zwei volle Tage in Southampton.
Auch AIDAluna musste dem Hafen von Le Havre ausweichen. Auf der am Donnerstag (30.3.) zu Ende gegangenen Transatlantikreise von der Karibik nach Hamburg wurde der Anlauf gestrichen. Dafür blieb AIDAluna zuvor einen Tag länger in A Coruña (Spanien). Von dort aus ging es direkt weiter nach Dover (England).
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Auch im Mittelmeer steuert AIDA regelmäßig französische Häfen an. Hier sollte es für AIDAstella kürzlich auf einer Kurzreise nach Marseille gehen. Doch auch das ließ sich nicht realisieren. Kurzerhand ging es ersatzweise nach Valencia (Spanien). Auf der aktuellen Reise („Mediterrane Schätze“) konnte AIDAstella allerdings wie geplant in Ajaccio auf der französischen Insel Korsika anlegen.
AIDAbella konnte nicht wie geplant in Honfleur anlegen
Ein Hafen, den AIDA äußerst selten ansteuert, ist Honfleur. Das schnuckelige Städtchen an der Seine ist zwar gut vom Standard-Hafen Le Havre aus zu erreichen, es gibt dort allerdings auch einen eigenen Anleger am Ufer der Seine. Dort sollte am 24. März eigentlich AIDAbella auf ihrer „Großen Winterpause Kanaren“ anlegen. Doch daraus wurde nichts. Zunächst machte der Streik einen Strich durch diese Rechnung. Doch auch mit Hafenlotsen hätte das wohl nicht geklappt. Dann wäre das Wetter Schuld gewesen. AIDAbella wurde bereits in der Biskaya gut durchgeschüttelt. Und auch für den Ärmelkanal waren die Wetterprognosen für diesen Tag nicht gut. So legte AIDAbella einen zusätzlichen Seetag ein. Es waren somit vier am Stück auf dem Weg von Lissabon nach Hamburg.
Und noch mal AIDAbella: Auch auf der aktuellen Norwegen-Reise gibt es eine wetterbedingte Umroutung. Statt nach Eidfjord geht es am Freitag (31.3.) nach Bergen.
AIDAdiva legte auf Madeira statt auf den Azoren an
Auch die Passagiere der AIDAdiva bekamen die Auswirkungen des Wetters zu spüren: Auf der Transatlantikreise von der Karibik nach Hamburg mussten gleich zwei Ziele auf den Azoren gestrichen werden. Wegen Sturms entschied der Kapitän, einen etwas südlicheren Kurs über den großen Teich zu wählen. Ersatzweise wurde die Insel Madeira angesteuert.
Das Wetter ist ebenfalls Schuld an der aktuellen Umroutung von AIDAaura. Das Schiff befindet sich zurzeit auf Transreise von Kapstadt nach Hamburg und sollte auf dem Weg dorthin eigentlich am Freitag (31.3.) in Dover anlegen. Aufgrund der Wettervorhersagen entschied der Kapitän aber, ins sichere Southampton auszuweichen. Doch auch das klappte nicht. Laut Kapitän konnte der Lotse wegen der hohen Wellen nicht an Bord kommen. So fuhr AIDAaura weiter Richtung Hamburg, wo das Schiff nun etwa zwölf Stunden früher als geplant, nämlich am Samstagabend (1.4.), einlaufen soll.