In den vergangenen Monaten gab es vor allem einen Grund, warum Kreuzfahrtschiffe ihre Fahrpläne anpassen mussten: die Pandemie. Da ist es fast in Vergangenheit geraten, dass es auch schon vor Corona hier und da notwendig war, Routen zu ändern. Da war meist das Wetter Schuld. Doch auch wenn die Pandemie vieles überlagert: Das Risiko wetterbedingter Routenänderung ist nicht kleiner geworden. Dieser Tage ist das wieder sehr präsent.
AIDAnova kann wegen Wind nicht in Funchal anlegen
Jüngstes Beispiel: Am Montag (21.2.) konnte AIDAnova nicht in den Hafen von Funchal auf Madeira einlaufen. Windgeschwindigkeiten von mehr als 40 Knoten führten dazu, dass Kapitän Marc-Dominique Tidow den Versuch abbrechen musste. Zu gefährlich und zu unberechenbar!
Der erfahrene Seemann erklärte zwar in einer Borddurchsage, dass der Hafen sehr geschützt liege, aber dieser Wind sei dann doch zu heftig. Mit einer Last von gut 400 Tonnen drücke der Wind auf das Schiff, so Tidow. Das seien etwa 100 Tonnen zu viel für die eigentlich sehr leistungsstarken Maschinen der 337 Meter langen AIDAnova.
AIDAnova bleibt länger auf Teneriffa
Für das Schiff und die Passagiere geht es jetzt zurück zu den Kanaren. AIDAnova kommt einen Tag früher (Dienstag, 22.2.) auf Teneriffa an.
Ein zusätzlicher Tag auf Teneriffa ist natürlich kaum ein adäquater Ersatz für Madeira. Für viele ist die zu Portugal gehörende Insel das Highlight der Kanarentour. Glücklicherweise fällt der Hafen wegen seiner windgeschützten Lage nur äußerst selten aus, was für die Gäste der aktuellen Reise aber nur ein schwacher Trost sein dürfte. Ebenso, dass auch AIDAmar Madeira nicht anlaufen konnte. Das Schiff wurde am Dienstag (22.2.) in Funchal erwartet, drehte aber bereits am Montag auf dem Weg von Gran Canaria nach Madeira wieder ab. Als Ersatz gibt es auf dieser Reise nun einen zusätzlichen Tag auf Lanzarote sowie einen unplanmäßigen Stopp auf Fuerteventura.
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Bereits am Ende vergangener Woche waren drei AIDA-Schiffe vom Sturm in Nordeuropa betroffen. AIDAprima sollte auf ihrer Metropolentour vom 11. bis 18. Februar deutlich früher zurück nach Hamburg kommen als geplant. Statt Freitag sollte das Schiff schon Mittwochmittag anlegen, um noch vor dem Sturm den Hafen zu erreichen. Doch das funktionierte nicht. Die Elbe war bereits für Schiffe dieser Größe gesperrt.
AIDAprima musste in der Nordsee rund um Helgoland abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Glücklicherweise hat es mit dem geplanten Passagierwechsel am Freitag dann doch noch geklappt. Das 300 Meter lange Schiff legte letztlich so wie ursprünglich geplant am Freitagmorgen (18.2.) am Terminal Steinwerder an.
Aktuelle Metropolentour ohne Zeebrügge und Rotterdam
Für die Gäste der aktuellen Reise (18.-25.2.) ändert sich wetterbedingt auch einiges: Statt Freitagabend setzte sich das Schiff erst Sonntagmorgen in Bewegung. Deshalb werden die Anläufe in Zeebrügge und Rotterdam gestrichen; es geht nur nach Le Havre und Southampton.
Auch AIDAsol steuerte am Wochenende Hamburg an. Sie hatte am Samstag (19.2.) Passagierwechsel, kam dann aber auch schon am Freitag (18.2.) in der Hansestadt an. Dafür entfiel auf der 43-tägigen großen Karibiktour der letzte Hafen: Rotterdam. AIDAsol fuhr von Porto direkt nach Hamburg. Mit nur leichter Verspätung ging es am Samstagabend auf eine siebentägige Norwegentour. Diese ist von Änderungen bis jetzt nicht betroffen: Das Schiff kam am Montag (21.2.) planmäßig in Haugesund an.
AIDAcosma von Bremerhaven nach Kiel verlegt
Zwar noch ohne Passagiere, aber dennoch vom Sturm betroffen: Auch für AIDAcosma wurden die Pläne geändert. Das neueste Schiff der Flotte, das am Samstag (26.2.) erstmals Gäste an Bord begrüßen soll, sollte ursprünglich bis Donnerstag (24.2.) in Bremerhaven bleiben und einen Tag später erstmals in Hamburg festmachen. Wetterbedingt wurde AIDAcosma jedoch nach Kiel verlegt. Dort soll sie nun bis Mittwoch (23.2.) bleiben und dann nach Hamburg fahren.